Diese Chronik ist ein grober Auszug mit den wichtigsten Eckpunkten aus 75 Jahren Vereinsgeschichte. Es gibt sicherlich noch viele Ereignisse, die in dieser Chronik nicht erwähnt sind. Viele Ehrenamtliche haben in all den Jahren unzählige Stunden aufgebracht, um den Verein erfolgreich in die Zukunft zu führen. Was sich sicherlich auch in der Mitgliederentwicklung wiederspiegelt. Unseren ehrenamtlichen Helfern, unseren Sponsoren und Freunden gilt für ihre Unterstützung ein ganz besonderer Dank.
Am 03.07.2011 war es dann endlich soweit. Die SG Agathaberg hatte als einer der ersten Wipperfürther Dorfvereine seinen Kunstrasenplatz und die Umlage fertig gestellt und konnte ihn mit einer feierlichen Zeremonie einweihen.
Um den Plan zu einem eigenen Kunstrasenplatzes zu realisieren, wurde am 03.03.2010 der Förderverein "Offensive Grün" gegründet, der mit Hilfe von Spendern und Sponsoren den nicht unerheblichen Eigenanteil für dieses Projekt beschaffen und verwalten sollte.
Der Förderverein wurde zum Jahresende 2017 nach erfolgreicher Tätigkeit aufgelöst.
Historisch gesehen gab es eine gravierende Veränderung für den Verein. Nach fast 75 Jahren ist man aus dem DJK Verband ausgetreten. Somit trägt der Verein seit dem 01.01.2005 offiziell den Namen „Sportgemeinschaft Agathaberg 1931 e.V.“ abgekürzt SG Agathaberg.
Ziel des Vertrages ist es, die Eigenverantwortlichkeit des Vereins zu erweitern, um eine flexiblere Bewirtschaftung und Belegung des Sportplatzes zu ermöglichen und die Stadt wirtschaftlich zu entlasten.
Aus der Überlegung "wir platzen aus allen Nähten" (Jugendmannschaften, Schulsport, Mutter - Kind Turnen, usw.) wurde der Entschluss gefasst an die bestehende Turnhalle neue Umkleideräume und Duschmöglichkeiten zu bauen. Im Februar 1997 erfolgte der Startschuss für das Projekt. Parallel zum Neubau wurde zum Glück mit Hilfe der Stadt entschieden das auch die alten Umkleidekabinen und die alten Duschen saniert werden. Da dieses jedoch zu einem Teil von Vereinsseite durch Eigenleistung erbracht werden musste, bedeutete dieses einen weiteren, nicht unerheblichen Mehraufwand, der jedoch in der Hoffnung einen gesamten neuen Komplex zu erhalten gerne in Angriff genommen wurde.
Im Dezember verstarb plötzlich unser langjähriger Geschäftsführer und Kassierer Herr Konstantin Guhra. Herr Guhra war seit 1956 für den Verein ehrenamtlich aktiv und hat mit Sicherheit einen großen Anteil an der Vereinsgeschichte. U.a. war er verantwortlich für den Turnhallenbau.
1968 stellte der Sportverein einen Antrag an die Gemeinde Klüppelberg, den alten, schrägen Sportplatz (er hatte eine Neigung von 1,80m), halb Rasen, halb gewachsener Boden, neu auszubauen und zu vergrößern. Zuerst kaufte die Gemeinde von der Familie Wegerhoff das entsprechende Gelände und dann nach langen Verhandlungen mit der Bezirksregierung gab sie endlich im Herbst 1973 die Genehmigung zum Ausbau. Der Sportverein verpflichtete sich wiederum, für 25 Tsd. DM Eigenleistung aufzubringen. Eine Bausteinspendenaktion erbrachte einen Betrag von 6.000 DM ein. Zusätzlich wurde für den Sportplatz eine neue Flutlichtbeleuchtung von 8 Leuchten geplant, die ganz vom Verein getragen werden musste, weil kein Zuschuss von der Bezirksregierung bewilligt wurde. Wieder fanden sich Förderer (Radium, Kabelwerk, Fa. Wagener und die Fa. Dahl) das lt. Kostenvoranschlag auf 39 Tsd. DM bezifferte Projekt zu verwirklichen.
Herr Josef Kemper wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt und übernimmt das Amt für den verstorbenen Herrn Robert Arnold.
Die 1. Damenmannschaft wird im folgenden Jahr 1966 ungeschlagen Meister der Kreisklasse.
Am 12. Dezember wurde nach langen Vorplanungen und dreijähriger Bauzeit endlich die Turnhalle für den Sportverein und die Schule eingeweiht. In Eigenleistung wurde von 93 Helfern insgesamt 3300 Arbeitsstunden geleistet. Mit der alten Gemeinde Klüppelberg war vereinbart worden, dass beim Bau der Turnhalle für 16 Tsd. DM Eigenleistung durch den Sportverein erbracht werden müsste. Mit der Turnhalle erweiterte sich auch der Sportbetrieb erheblich. Eine Tischtennisabteilung und eine Frauenturnriege kamen hinzu. Für einige Jahre gab es auch eine Judoabteilung und eine "Alte Herren" Turnriege.
Im Dezember verstarb unser langjähriger Vorsitzender Herr Wilhelm Wessendorf, nachdem er im Juli bei der letzten JHV aus Altersgründen den Vorsitz abgab und zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde. Nachfolger als Vorsitzender wurde Herr Robert Arnold.
Der Verein veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Kirchenchor und dem „ländlichen Seminar“ (Mädchen der Pfarrjugend) den ersten Karnevalsabend im Saal Wegerhoff.
Die Lampen wurden von der Fa. Radium gestiftet und das RWE stellte vier verbilligte Masten.
Es trafen sich 38 aktive Sportler, um zu bekunden, dass in Agathaberg wieder Fußball gespielt werden soll. Nachdem sich alle schriftlich verpflichtet hatten, dem Sportverein beizutreten, wurde am 1. Juli die Gründungsversammlung abgehalten.
Herr Wilhelm Wessendorf wurde zum 3. Male zum Vorsitzenden gewählt.
Herrn Konstantin Guhra wählte man zum Schrift- und Geschäftsführer, später auch zum Kassierer (1959). Im ersten Jahr zählte der Verein dann 51 Mitglieder (33 aktive und 18 inaktive Mitglieder)
Am 26.08.1956 wurde der neu hergerichtete Sportplatz, welcher von der Familie Wegerhoff zur Verfügung gestellt wurde, eingeweiht.
Es spielte die SG DJK Agathaberg gegen RSV Hückeswagen II, welches Agathaberg mit 3:1 für sich entschieden hat. Als die beiden Mannschaften auf den mit Fahnen geschmückten Platz einliefen, gab es für viele Zuschauer ein besonderes Erlebnis. Aus einem Motorflugzeug des Wipperfürther Luftsportvereins, das plötzlich im Tiefflug über das Sportfeld hinweg geflogen ist, wurden ein Blumenstrauß und ein neuer Fußball abgeworfen.
Sportplatzeinweihung 1956 - Im Hintergrund der alte Schießstand
Das erste Spiel fand statt gegen Blauleinen Egerpohl, eine Betriebsmannschaft der Firma Bisterfeld. Aus einem Teil dieser Betriebsmannschaft und den Agathabergern Spielern wurde dann ein offizieller neuer Fußballverein gegründet, die SG Agathaberg. Zuerst musste wieder der Sportplatz, der in den Kriegsjahren beackert worden war, hergerichtet werden.
Vorsitzender war wieder Herr Wilhelm Wessendorf. Gespielt wurde im Kreis Remscheid in der 2. Kreisklasse.
Gründung einer Frauen - Feldhandballmannschaft ( genaues Datum unbekannt). Dies war zur damaligen Zeit eine Sensation, dass Frauen Handball spielten, zumal sie auch sehr erfolgreich waren. U. a. spielte man im Müngersdorfer Stadion.
Der genaue Gründungstermin ist leider nicht mehr bekannt, da von den Nazis alle Unterlagen über die damalige Zeit beschlagnahmt wurden. Erster Vorsitzender war Herr Wilhelm Wessendorf, mehrere Jahrzehnte Küster und Organist in der Pfarrkirche Agathaberg.
Der kleine Dorfverein, wenn man ihn damals so bezeichnen kann, spielte mit zwei Senioren- und zwei Jugendmannschaften. Gespielt wurde jedes Jahr um die DJK Meisterschaft, die damals ihre eigenen Spiele untereinander ausmachten. Agathaberg ist dreimal Meister geworden. Zu den Auswärtsspielen wurde mit einem LKW mit Verdeck gefahren, später sogar mit gepolsterten Bänken. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde die DJK Agathaberg verboten und aufgelöst. Alle Unterlagen wurden beschlagnahmt. Somit endete der erste Teil unseres Vereinslebens.
Hückeswagen – DJK Agathaberg 1 : 2. Hinten v.l.n.r.: Jos. Causemann, Werner Börsch, Alfons Becker, Paul Hamm, Herbert Büllesbach, Theo Wasserfuhr. Vorne v.l.n.r.: Bruno Schnepper, O. Steinbach, Josef Eck